Das “Zukunftszentrum für die Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ wird in Halle (Saale) gebaut: “Ein großer Erfolg für unsere Stadt mit dem wir uns bundesweit weiter profilieren. Mein Dank gilt den Initiatoren und allen Unterstützern der Bewerbung auf Bundes- und Kommunalebene”, sagte Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand nach Bekanntwerden der Jury-Entscheidung am 14. Februar 2023. Das Interesse der Stadt Halle (Saale) hatte der Oberbürgermeister bereits im Dezember 2020 beim Bund bekundet; damals unterstützt durch den CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Bernstiel sowie Prof. Dr. Everhard Holtmann und Prof. Dr. Christian Tietje von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ unter Vorsitz des früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) hatte die Einrichtung eines solchen Zukunftszentrums im Jahr 2020 vorgeschlagen. Die Umsetzung des Vorschlages wurde im Mai 2022 durch einen Kabinettbeschluss von der Bundesregierung und schließlich mit Beschluss durch den Deutschen Bundestag bekräftigt.

Eine 15-köpfige Jury hatte sich nach einem umfangreichen Bewerbungsverfahren, in dem auch die Städte Leipzig, Jena, Frankfurt (Oder) und Eisenach an den Start gegangen waren, mehrheitlich für Halle (Saale) als Standort des neuen Zukunftszentrums ausgesprochen. “Unsere Heimatstadt konnte sich gegen starke Mitbewerber durchsetzen. Das ist ein immenser Erfolg und wird uns Rückenwind geben. Zudem ist es für Halle eine unfassbare Chance, die nunmehr genutzt werden muss”, sagte Andreas Wels, Vorsitzender der Stadtratsfraktion Hauptsache Halle & Freie Wähler.

Der Bundeskanzler gratulierte der Stadt: „Eine gute Nachricht für Halle an der Saale und eine wichtige Nachricht für unser Land. […] Es geht dabei nicht um Nostalgie, sondern um die Würdigung der wichtigen Erfahrungen der Ostdeutschen während der friedlichen Revolution in der DDR und der Reformbewegungen in Osteuropa. Gerade für ein Europa, das sich mitten in einem gewaltigen Transformationsprozess befindet, bieten diese Erfahrungen wichtige Anknüpfungspunkte, die wir wachhalten wollen“, sagte Olaf Scholz (SPD).*

Das Zentrum soll nach Angaben der Jury ein Ort für “gesellschaftsrelevante Forschung, Dialog und Begegnung sowie Kunst und Kultur” sein. Geplant sei ein Gebäude mit einer “herausgehobenen modernen Architektur”, das auf dem halleschen Riebeckplatz entstehen soll.

*Quelle: www.bundesregierung.de; BBR/Karsten Drebert

Zukunftszentrum kommt nach Halle